Infektionsverlauf von Uromyces betae an der Zuckerrübe
Der Infektionsverlauf von Uromyces betae wurde über 3 Wochen in täglichen Messintervallen mit Hilfe von hyperspektralen Sensoren verfolgt1. Im Vergleich zur Kontrolle zeigen sich folgende Muster über die Zeit auf der Skala der hyperspektralen Reflexion:
Die Animation (Abb. 1) verdeutlicht , wie sich a) das Signal über die Zeit ändert und b) in welcher Größenordnung sich die Signatur der befallenen Pflanzen von der unbehandelten Kontrolle an einem Tag unterscheidet. In einem zweiten Vergleich werden die beobachteten Infektionsraten mit dem Verlauf anhand der kanonischen Distanzen verglichen. Während die Standardmethode einen typischen exponentiellen Infektionsverlauf mit einem "Onset Point" am Tag 12,13 aufweist (Abb. 2), finden wir auf der Skala der kanonischen Distanzen einen angenähert sigmoiden Verlauf mit dem Beginn einer oberen Asymptote (Abb. 3), d.h. gegen Ende des Versuches vermindern sich die Änderung im hyperspektralen Signal (Abb. 4). Auch beim Rost wird eine Grenzsignatur erreicht, aber alles weit weniger intensiv und im Vergleich zur Cercospora wesentlich verlangsamt. Auch in diesem Beispiel weisen die Signaturen schon von Beginn an einen signifikanten Unterschied auf (kan. Distanzen von ca. 2,3). Daher ist es schwierig einen Startpunkt der Krankheit anhand der kan. Distanzen zu bestimmen. Über das angepasste Distanzmodell kann der Ausbruch der Krankheit ca. 2-3 Tage früher erkannt werden kann.
1 Alle Daten wurden von Dr. Anne-Katrin Mahlein, INRES, Institut für Pflanzenkrankheiten, Universität Bonn, erhoben und zur Verfügung gestellt. Weiterführende Informationen sind veröffentlicht in "Precision Agric (2010) 11:413–431" DOI 10.1007/s11119-010-9180-7